150 Jahre Männergesangverein Stöppach

Stöppach- Singverein

Stöppach- Singverein 1863................

MGV Stöppach löst sich auf

Dieter Reißenweber, Gemeinderat
Dieter Reißenweber, Gemeinderat Quelle: Amtsblatt der Gemeinde Untersiemau

MGVStöppach 1863'
Dieter Reißenweber wurde vor der geplanten Auflösung des seit 150 Jahren bestehenden Männergesangvereins Stöppach noch zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Reißenweber gehört seit 30 Jahren der Vorstandschaft an. Besonders altes Liedgut wurde gepflegt. " Der Verein wird in der Gemeinde Untersiemau und besonders im Ortsteil Stöppach fehlen" stellte Bürgermeister Rolf Rosenbauer (CSU) fest. Rosenbauer hatte die Noten des zum erstenmal einstudierten Lied " Ännchen von Tharau" dabei, welches der Verein im Jahre seiner Gründung 1863 gesungen hatte. Der Bürgermeister, selbst Sänger, ließ es sich nicht nehmen, das Lied mit den Anwesenden zu singen und selbst zu dirigieren.
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Jahreshauptversammlung
Der Männergesangverein Stöppach führt am 14. November um 19.30 Uhr im Mehr zweckhaus in Stöppach seine Jahres hauptversammlung durch!
Wir bitten darum, dass möglichst alle ak tiven und passiven Mitglieder erscheinen, da der Verein bei dieser Versammlung auf gelöst werden soll!

Die Tagesordnung der Versammlung umfasst folgende Punkte!
01. Begrüßung
02. Totenehrung
03. Niederschrift der Jahreshauptver sammlung 2013
04. Kassenbericht
05. Bericht des 1. Vorsitzenden
06. Bericht des Chorleiters
07. Bericht des Vergnügungsausschusses
08. Aussprache zu den Berichten
09. Entlastung der Vorstandschaft
10. Verwendung des restlichen Vereins vermögens
11. Auflösung des Vereins
12. Verschiedenes Die Vorstandschaft
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Stöppacher Männergesangverein 150 Jahre

Männergesangverein Stöppach
Die Männer der Singgemeinschaft Scherneck -Stöppach treffen sich regelmäßig zu einem ungezwungen Stammtisch im Sportheim in Scherneck an jedem 1. Donnerstag im Monat.
Über neue und interessierte Gäste würden wir uns freuen !

Voranzeige:
Der Männergesangverein Stöppach feiert am 27. April in der Turnhalle in Scherneck seinen 150. Geburtstag. Deshalb soll ein Projektchor gebildet werden. Wer Lust hat, hier mit zusingen, der kann sich mit dem Vorsitzenden Dieter Reißenweber Scherneck, Tel. 09565 -7306 oder mit dem Chorleiter Manfred Seiler 09565 61590 in Verbindung setzten.
Quelle: Amtsblatt der Gemeinde Untersiemau - 07.Dez. 2012-

Stöppacher Singkränzchen 1868

Stöppacher Singkränzchen 1868
Stöppacher Singkränzchen 1868

Stöppacher „Singkränzchen"

Das Stöppacher „Singkränzchen" unter Lehrer Alwin Krauß 1868
Das bereits ein Jahr nach der Eröffnung der Schule von Lehrer Krauß gegründete „Singkränzchen", der Vorläufer des Gesangvereins, hatte 1868 zwölf Mitglieder, von denen das Bild elf zeigt. Stehend (von links nach rechts): Land- und Gastwirt Georg Oester (16), Landwirt Johann Oester (20), Schmiedemeister F. Johann Zech, Scheuerfeld (18), Weber Heinrich Albrecht (19), Maurer und Musikant Christoph Hartan (53), Land- und Gastwirt Johann Ritter (16). Sitzen d:: Landwirt Johann N. Bauer (20 — ist 1870 bei Wörth gefallen), Schmiedemeister Ernst Zech (20), Lehrer Alwin Krauß (26), Maurermeister Johann Renner (20), Weber Johann Georg Albrecht (22 Jahre alt). Dazu kam Weber Anton Zang, der auf dem Bild fehlt.

Singkränzchen Stöppach

Die Schule strahlt ins Dorf
Unser Schulhaus ist uns ein liebvertrautes Gebäude. Es ist aber kein strahlender Bau. Und doch schickte die Schule von Anfang an einen milden, herzwärmenden Strahl ins dörfliche Leben. Ganz zuerst mögen die Stöppacher sehr stolz gewesen sein, daß sie Schuldorf geworden waren und ihren Kindern der Weg ins Nachbardorf erspart blieb. Die Haarther hatten die Freude, ihre Schule vie näher zu haben. Selbst die Wohlbacher und Hohensteiner empfanden die Stöppacher Schule als Erleichterung, sonst hätten sie sich ja nicht für sie entschieden. Schon der erste Lehrer, Alwin K r a u ß, ist sich bewußt gewesen, daß er dazu berufen war, nicht nur in, sondern auch außerhalb der Schule zu wirken; daß er nicht nur unmittelbar den Kindern und mittelbar den Eltern, sondern der Dorfgemeinschaft schlechthin zu dienen hatte. Dafür ist nicht zuletzt die Tatsache Beweis, daß er bereits 1863 ein Singkränzchen gründete und bald den Leseverein ins Leben rief.Lehrer Hermann Mauer hat die Geschichte dieses Vereins aufgezeichnet und sich damit ein großes Verdienst erworben. Warm weht es einen an, wenn man mit Sinn und Zweck des Lesevereins vertraut gemacht wird: „Der Verein erstrebt sittlich-geistige Veredlung und Verbreitung gemeinnütziger Kenntnisse."In unserer Zeit des Rundfunks und Fernsehens haben wir vielleicht nicht mehr das rechte Verständnis dafür, was damals das Wirken des Lehrers für die Dorfgemeinschaft bedeutete. Aber lassen wir Lehrer Mauer reden: „Die Einübung der Lieder geschah am Tafelklavier des Lehrers mit Hilfe von Notenbüchlein, die
l Krauß selbst geschrieben hatte und deren einige noch heute vorhanden sind. Im Stehen wurde eine Stunde gesungen. Dann begab man sich ins Wirtshaus und verbrachte dort bei gemütlicher Plauderei noch einige Zeit. Dabei mag Krauß die damals nur sehr spärlich gelesene Zeitung mitgebracht und anregende Aufsätze und bemerkenswerte Geschehnisse zu Gehör gebracht haben. Das war für Stöppach und seine Einwohnerschaft etwas durchaus Neues, denn außer der Unterhaltung von Nachbar zu Nachbar, außer einem Gespräch am Brunnen oder auf dem Wege und außer seltenen Festlichkeiten gab es nur wenig Anregendes im dörflichen Bereich zu sehen und zu hören. So war es verständlich, daß diese besondere Art feierabendlicher Unterhaltung nicht nur Anklang bei den Angehörigen des Singkränzchens, sondern auch bei einem Großteil der erwachsenen männlichen Einwohnerschaft fand. Die Zuhörerschar schwoll mehr und mehr an, und schließlich schien die Gründung eines Lesevereins mit eigener Bücherei erforderlich." Dem Singen galt die besondere Liebe des Lehrers. Wenn man weiß, daß ein Liedständchen auch heutzutage noch die Dörfler auf die Beine bringt, dann kann man ermessen, welches Ereignis es damals für Stöppach gewesen ist, wenn die Sänger öffentlich auftraten, an der Dorflinde eine Gedenkfeier veranstalteten oder auf maiengeschmückten Wagen ihren Ausflug statteten. (Bei einem solchen Ausflug Mitte Juli 1871 nach Obersiemau, an dem auch die beiden Altveteranen Albrecht und Goller teilnahmen sie hatten im „Regiment der Herzöge von Sachsen" in Tirol mitgefochten , warf heimwärts ein Wagen um; es hätte beinahe ein Unglück gegeben.)
Kantor Edmund F i c k e l als Nachfolger von Kantor Krauß führte in fast vierzigjähriger Tätigkeit den Verein auf beachtliche Höhe, Lesen und Singen wurden ruhelos gepflegt, öffentliche Veranstaltungen abgehalten, Ausflüge unternommen und die Veranstaltungen der Nachbarvereine fleißig besucht. Leider konnte sein Nachfolger, Oberlehrer Andreas Stegn e r , den Niedergang des Vereins nicht aufhalten, zumal der schon wenige Jahre nach seinem Dienstantritt ausgebrochene Erste Weltkrieg jede Vereinstätigkeit unmöglich machte. Doch die Einsichtigen fühlten, daß das dörfliche Leben viel verloren hatte. Sie gaben keine Ruhe, bis endlich (Ende Oktober 1925) unter Lehrer Mauer wieder gesungen wurde, und zwar auf die Initiative des rührigen Turnvereins-Vorsitzenden Johann Bauer hin zunächst im „Singkränzchen des Turn- Vereins". Am 31. Juni 1926 erfolgte die Neugründung des Gesangvereins, der von den Haarthern tatkräftig unterstützt wurde, eifrig sang, Theater spielte und Ausflüge unternahm. Mauer wurde von Lehrer Höhn abgelöst. Ende 1932 übernahm Heinrich Seiler (Scherneck) den Dirigentenstab. Der 2. Weltkrieg brachte die Vereinstätigkeit zum Erliegen. Unter Lehrer Schwabe wurde vom 2. 8.1948 an wieder gesungen. Nach neuerlicher langer Pause ist jetzt Lehrer Heuer Dirigent. •*Wenn wir im Vorstehenden die Geschichte des Lese- und Gesangvereins anrührten, so nur, weil wir aufzeigen wollen, wie die Schule über ihre eigentliche Aufgabe hinaus ins dörfliche Leben hineinstrahlt. Leider ist unsere Zeit der Hast dem Gemeinschaftsgeist sehr abträglich. Im Zeitalter der Technik sind die Bindungen der Menschen zueinander lockerer geworden. Die Anforderungen an den einzelnen aber werden immer größer, die Auf gaben der Schule vielgestaltiger, umfassender. Da steht esaußer jedem Zweifel, daß die Zusammenarbeit von Elternhaus und Schule noch dringlicher geworden ist. Mögen das alle Eltern erkennen und ihre Herzen und Sinne freudig dem herzwärmenden Strahl öffnen, den unsere alte und doch ewig junge Schule aussendet!
H. H.





Mitglieder des Gesangvereins Stöppach 1962

Gesangverein Stöppach
Gesangverein Stöppach Repro / Foto: Heinz Stammberger

Mitglieder des Gesangvereins Stöppach 1962

Die aktiven und passiven Mitglieder des Gesangvereins Stöppach 1962

Sitzend : Albert Hildenstein, Edmund Ritter, Arno Böhm, Chorleiter Dieter Heuer, Emil Zech, Bruno Scheunert, Richard Schramm, Otto Hämmelmann. 1. Reihestehend: Horst Prediger, Wolfgang Stößel, Walter Hämmelmann, Hilmar Hauck, Hilmar Hämmelmann, Klaus Wendler, Harry Brehm, Oskar Heil, Alwin Engel. 2. Reihe stehend: Erich Müller, Alwin Hassel, Günther Trautwein, Heinz Hildenstein, Willi Morgenroth, Alwin Geuß, Edwin Wank, Herbert Stelzner, Otto Rädlein, Martin Gumprich, Erwin Bauer, Wolfgang Firley, Robert Welzel.

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