Schwarze Holzbiene

Blauschwarze Holzbiene -

Die Blauschwarze Holzbiene  - schwarze Schönheit m
Die Blauschwarze Holzbiene - schwarze Schönheit m Foto: H Stammberger

Die Blauschwarze Holzbiene - schwarze Schönheit mit kräftigem Biss
Ein großer, schwarzer Leib und wunderschön blauschillernde Flügel – die Blauschwarze Holzbiene ist schon eine auffällige Erscheinung. Dabei gleicht sie in Größe und Körperbau viel eher einer Hummel als einer Biene, aber so lange dunkle Flügel hat keine Hummel. Sie scheut sich keineswegs, in Dörfer und Städte vorzudringen – Hauptsache, es gibt totes Holz. Ob sie dieses nun in abgestorbenen Teilen eines Park- oder Streuobstbaums findet oder in einem alten Pfahl oder im Gebälk eines betagten Hauses ist nicht entscheidend, solange die Lage sonnig ist.
Die Holzkonsistenz sollte sich gerade richtig zwischen noch recht hart und nicht zu morsch bewegen, um das Nest hineinnagen zu können. Daher hat die Blauschwarze Holzbiene () auch ihren Namen. Sie ist sehr zeitig im Frühjahr unterwegs und suckelt dann an Schneeglöckchen oder Winterjasmin Nektar. Wobei sie teilweise recht rabiat vorgeht: Wenn sie mit ihrer Zunge nicht zur begehrten Nektarquelle vordringen kann, beißt sie mit ihren holzerprobten kräftigen Mandibeln kurzerhand seitlich ein Loch in die Blütenröhre, durch das sie dann locker zum Blütengrund und damit an den Nektar gelangen kann.
Die Blüte hat von diesem „Nektarraub“ aber nichts, weil die Biene so weder mit den Staubgefäßen noch dem Blütenstempel in Berührung kommt, es also keine Bestäubung gibt.
Die Blauschwarze Holzbiene mag es warm: In Baden-Württemberg kommt sie nur in Lagen unterhalb 500 Meter vor, bevorzugt in der Oberrheinebene sowie im Neckartal. Ihr Problem ist, dass sie zum Nestbau auf totes Holz angewiesen ist – und das findet sich immer seltener. Tote Bäume stellen im Siedlungsbereich häufig ein Risiko da. Und Streuobstwiesen mussten oft Neubausiedlungen weichen. Wo immer es möglich ist, sollten also alte Bäume mit teilweise totem Holz erhalten werden – das hilft auch der Holzbiene.
Wer Apfelsaft und Most aus heimischem Streuobstanbau trinkt, trägt dazu bei, der Holzbiene geeignete Nistmöglichkeiten zu erhalten. Und wenn sich Holzbienen in einem alten Holzpfahl im Garten ansiedeln, gönnen Sie dieser seltenen Art ihr Quartier.
https://www.lubw.baden-wuerttemberg.de/natur-und-landschaft/blauschwarze-holzbiene
NB.
Besitzer von alten Häusern, Scheunen etc. beschweren sich immer wieder einmal, dass die Biene ihre Unterkunft in alten Holzbalken verlegt.
Dies kann verhondert werden, wenn in der Nähe, wie nei uns, alte, fast vermorschte Balken, gen Süden angebracht, oder aufgestellt werden.
NB. Nächstes Foto-

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